Bestattungshaus Jäck


Knigge

Kleiner Knigge

Verhalten während einer Trauerfeier und auf dem Friedhof

In der Regel trifft sich die Trauergemeinde vor der Feier auf dem Friedhof oder vor der Trauerhalle. Seien Sie immer pünktlich, planen Sie für Anreise und die Parkplatzsuche deshalb genügend Zeit ein. Schalten Sie Ihr Handy aus, rauchen Sie nicht da das Friedhofsgelände öffentlicher Bereich ist und kauen Sie auch keinen Kaugummi oder Ähnliches. Ihre mitgebrachten Blumen können Sie formlos dem Bestatter übergeben.

Vor Beginn der Trauerfeier können Sie die Trauerfamilie begrüßen und ihr kondolieren – jedoch nur dann, wenn dies auch erwünscht ist. Andere Trauergäste sollten Sie verhalten, aber freundlich begrüßen. Bevor die Trauerhalle geöffnet wird, richtet der Bestatter die Blumen, überprüft die Dekoration, zündet die Kerzen an und organisiert eventuelle Musikproben. Warten Sie deshalb bitte immer, bis man die Halle öffnet und Sie zum Eintreten auffordert.

Bevor Sie die Halle betreten, tragen Sie sich bitte in die ausliegende Kondolenzliste ein. Sie können dort gerne auch persönliche Gedanken, Gebete oder Beileidsbekundungen mit eintragen. Die Angehörigen haben so nach der Feier noch einmal die Möglichkeit nachzulesen, wer alles an der Trauerfeier teilgenommen hat. Mitgebrachte Kondolenzkarten und -briefe können Sie an dieser Stelle an den Bestatter übergeben.

Lassen Sie beim Betreten der Halle den direkten Angehörigen den Vortritt. Manchmal möchten diese noch einen Moment mit dem Sarg oder der Urne alleine bleiben. Bitte respektieren Sie diesen Wunsch und warten Sie vor der Halle ruhig ab.

Eine Trauerfeier dauert etwa zwischen 20 und 40 Minuten. Es sollte darauf geachtet werden das keine Lücken in den Sitzreihen entstehen und man gegebenenfalls aufrückt. Trifft man bei der Trauerfeier auf Freunde und Bekannte, so darf man diese freundlich grüßen, den Austausch von Neuigkeiten und längeren Gesprächen verschiebt man aber auf später.
Bei einer Erdbestattung oder einer Feier mit anschließender Urnenbeisetzung folgt die Trauergemeinde danach dem Sarg bzw. der Urne zum Grab. Vermeiden sie Unterhaltungen über Kochrezepte und Fußballergebnisse sowie lautes Lachen und Gespräche. Der Sarg wird mit einem Sargwagen, der von Friedhofsbediensteten geführt wird, zum Grab gefahren. Die Urne hingegen wird von einem Friedhofsmitarbeiter getragen. Traditionell geht der Pfarrer als erster hinter dem Sarg bzw. der Urne. Ihm folgen Familie, Verwandte, Freunde und danach alle anderen Trauernden.

Am Grab erfolgt ein Moment des stillen Verweilens, um dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen. Danach wird der Sarg bzw. die Urne von den Trägern in die Erde abgelassen. Anschließend treten nacheinander die engste Familie, die nächsten Verwandten und erst dann alle anderen Trauernden ans Grab. Üblicherweise wird als letzter Gruß an den Verstorbenen Erde in das Grab gestreut. Dafür können jedoch auch Blütenblätter oder Blumen verwendet werden.

Kleidung

Im Allgemeinen ist die Kleiderfrage jedoch nicht mehr so streng geregelt wie früher.
Sie sollten jedoch dunkle oder gedeckte Farben heller Kleidung vorziehen. Damen tragen ein dunkles Kostüm oder einen dunklen Hosenanzug, eine weiße Bluse sowie nur dezentes Make-up. Herren tragen in der Regel einen schwarzen oder dunkelblauen Anzug, weißes Oberhemd und eine schwarze Krawatte. Freunde, Nachbarn, Bekannte und Berufskollegen können auch eine Kombination aus schwarzer Hose, hellblauem Hemd, dunklem Sakko und Krawatte wählen. Kinder tragen normale Kleidung, wobei leuchtende Farben jedoch zu vermeiden sind. Wird übrigens ausdrücklich darum gebeten, keine schwarze Kleidung zu tragen, sollten Sie diesem Wunsch auch nachkommen.

Absolut unpassend sind blaue Jeans, T-Shirt und Turnschuhe sowie nackte Haut, kurze Hosen, knappe Tops, superkurze Minis, Flip-Flops und auffälliger schriller Schmuck. Auch eine Fliege sollte vermieden werden, denn diese wird üblicherweise nur zu freudigen Anlässen getragen. Frauen können gerne mit Kopfbedeckungen wie Hüten oder Schleier erscheinen. Männer sollten Ihren Hut oder Mütze vor betreten der Trauerhalle und am Grab auf jeden Fall abnehmen.

Blumen, Kranz, Spenden

Bei der Trauerfeier werden in der Regel Kränze oder Gestecke von den Angehörigen bestellt. Wenn es im Anschluss an die Trauerfeier eine Beerdigung oder eine Urnenbeisetzung in der Erde gibt, werden die Kränze und Gestecke nach dem Schließen des Grabes dort aufgelegt. Es kann jedoch auch sinnvoll sein, einen angemessenen Geldbetrag zusammen mit der Beileidskarte zu überreichen. Damit können die Hinterbliebenen später Blumenschmuck für die Einpflanzung des Grabes kaufen. Dies sollten Sie jeweils von Fall zu Fall entscheiden.

Manchmal wird anstelle von Blumen um eine Spende für eine soziale Einrichtung oder für eine Organisation gebeten. Diesen Wunsch sollten Sie unbedingt respektieren. Vergessen Sie bitte auf dem Überweisungsformular nicht das angegebene Kennwort zu vermerken. Denn nur damit kann der Trauerfamilie später eine Mitteilung darüber gemacht werden, was von wem gespendet wurde.
Zu einer Trauerfeier kann jeder kommen. Ist man zu einer Trauerfeier eingeladen, so raten Trauer-Experten in jedem Falle eine Trauerkarte oder ein Kondolenzschreiben an die Angehörigen zu übermitteln. Dieses wird mit der Post an die angegebene Traueradresse versendet oder bei der Trauerfeier selbst übergeben. Häufig nehmen Angehörige des Verstorbenen am Eingang der Trauerfeierlichkeiten Trauerbriefe und -karten entgegen. Diese werden fest verschlossen übergeben oder verschickt. Bei der Ausgestaltung von Kondolenzpost sind ebenfalls einige Regeln zu beachten. Kann man an einer Trauerfeier, zu der man eingeladen wurde, nicht teilnehmen, so ist in jedem Fall eine Karte oder Brief zu übermitteln. Wird Geld beigefügt, so sollte der Vermerk "für Blumen" nicht fehlen. Der Betrag von zehn Euro sollte nicht unterschritten werden.

Kondolieren oder nicht?

Das Bekunden von Beileid spendet Trost. Abhängig davon, wie nahe man dem Verstorbenen stand, finden Beileidsbekundungen am Grab statt, oder schriftlich mittels Beileids-/Trauerkarten oder Kondolenzbuch. Falls ein persönliches Kondolieren nicht erwünscht ist, können Sie dies durch Ihr Verhalten den Trauergästen gegenüber, durch entsprechende Gesten signalisieren (z.B. Entfernen von der Grabstätte).
Wurde bereits in der Traueranzeige oder Einladung gebeten, von Beileidsbekundungen Abstand zu nehmen, sollte man sich auch strikt daran halten, so die Etikette-Experten.
Gibt es keinen ausdrücklichen Hinweis, entscheidet die Situation darüber, wie man sich am Grab verhält. Bleiben Angehörige am Grab stehen, gibt man ihnen die Hand. Man muß nichts sagen.
Gehen sie jedoch weg, respektiert man selbstverständlich Ihren Wunsch, alleine gelassen zu werden.